31. August 2012

Fotospecial "Regensburg und Umgebung"

Die Regenburger Altstadt gehört inzwischen zum Unesco-Weltkulturerbe - ganz zu Recht. Verwinkelte Gassen laden zum Bummeln ein, zahlreiche Cafés zum Verweilen. Auch die Umgebung ist sehenswert. Ein schöner Ausflug entlang des Donauradwegs führte mich zur Walhalla, einem beeindruckendem Bauwerk des 19. Jh. mit tollem Blick über den Fluss. Das alles bei bestem Wetter, so dass ich ein paar Leckereien im Bio-Supermarkt einkaufte und am Zeltplatz zu Abend aß. Neben mir zeltete ein Pärchen, das die Donau bis Passau mit dem Kanu bezwingen will. So macht jeder sein Ding ... Viel Spaß mit den Bildern.
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28. August 2012

Zur schönen blauen Donau ...

Bei frischen Temperaturen startete ich gegen 11 Uhr von Vorderhaslach, zunächst geführt vom Sohn meiner Gastgeber. Der Weg verlief lange wellig und sehr schön zu fahren auf der Jura-Hochfläche. Ruckzuck hatte ich die ersten 60 Kilometer absolviert und machte eine verspätete Mittagspause in Kallmünz, einem romantischen Ort am Zusammenfluss von Naab und Vils. Herrlich bei angenehmen Temperaturen am Flussufer zu sitzen, ein Eis zu essen und ein wenig zu telefonieren. Der Naab folgte ich dann auf dem 5-Flüsse-Radweg weitere 28 Km bis zur Mündung in die Donau. Rund zwei Kilometer nördlich von Regensburg liegt ein netter Campingplatz direkt an der Donau, in dem ich gleich eincheckte. Später folgte dann Sonnenuntergang schauen am Donauufer und abends ein mickriges Mahl im Restaurant des Campingplatzes, das aber durch ein nettes Gespräch mit einem Pärchen aus dem Sauerland kompensiert wurde.
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Vom "Roten Main" nach Kamerun

Morgens brachte mich Heinz vom Weltladen Bayreuth netterweise persönlich mit dem Fahrrad auf den Radweg Richtung Süden. In Creußen machte ich einen Schwenk Richtung Osten und fuhr zur Quelle des "Roten Mains", einem müden Rinnsal in der Fränkischen Schweiz. Doch die schöne Waldlandschaft entschädigte für die zusätzlichen Höhenmeter, die es auch heute wieder reichlich zu bezwingen gab.Neu war mir die Abkürzung nach Afrika, der ich aus Neugier beinahe gefolgt wäre (s. Foto).

Nach einer Mittagspause auf einem Bänkchen eines Wanderparkplatzes bei Plech war mal wieder ein Höhenzug zu bezwingen, bevor eine langgezogene Abfahrt nach Hersbruck, östlich von Nürnberg, auf dem Programm stand. Dort folgte eine Kaffee- und Kuchenpause. Die letzten fünf Kilometer der heutigen 80-Km-Etappe führten ständig bergauf bis nach Vorderhaslach, meinem Etappenziel. Hier befindet sich auf der Jurahochfläche eine Demeter-Hofgemeinschaft, bestehend aus drei Familien. Eine von Ihnen hatte ich vor rund drei Jahren kennegelernt, als ich die Messe Biofach in Nürnberg besuchte und hier übernachtete. Schön mal wieder in dieses Naturparadies zurückkehren zu können. Dem Abendessen folgte ein kleiner Spaziergang, der von einem tollen Sonnenunergang begleitet war. Natürlich stand in Vorderhaslach ein Ruhetag auf dem Programm, den ich mit netten Gesprächen, leckeren Plaumenkuchen essen, Blog schreiben, Volleyball spielen und  Tatort schauen verbracht.
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26. August 2012

Temperatursturz am Campingplatz


In der klaren Nacht sank die Temperatur auf etwa 7 Grad, was meinen Schlafsack („zugelassen“ bis plus 15 Grad) doch deutlich überforderte. Also, alle warmen Klamotten anziehen und weiterpennen. Morgens war das Zelt klatschnass durch die hohe Luftfeuchtigkeit am See. Ich packte es nass ein, denn ich hatte abends einen Vortragstermin in Bayreuth und konnte nicht warten, bis es trocknete. Das Wetter war bestens, viel Sonne aber es war halt empfindlich frisch. Sogar die lange Radhose musste  ich mal wieder auspacken. Schnell noch in Köditz auf einer Bank gefrühstückt und los ging es. Trotz zahlreicher Anstiege und entsprechender Höhenmeter war die Strecke weniger anstrengend als die Hammeretappen der vergangenen Tage. Wieder einmal ging es durch liebliche Landschaft und viele kleine Dörfer, parallel zum Fichtelgebirge, in dem die Saale entspringt, die in Bayern übrigens „Sächsische Saale“ heißt. Die spinnen die Nordfranken! 

Gegen 15 Uhr landete ich dann wohlbehalten in Bayreuth und wurde von einem Mitarbeiter des Weltladens zu meinem Schlafquartier gebracht. Der Vortrag am Abend im Innenhof des Weltladens Bayreuth war aufgrund des schönen Wetters und der Schulferien nur mäßig besucht, aber die Pro-Kopf-Spendeneinnahmen waren die höchsten der gesamten Tour. Besten Dank an dieser Stelle an alle Spender! Nach dem Vortrag ging ich noch mit Heinz, einem der vielen engagierten Mitarbeiter des Weltladens, ein Bier trinken und war mal wieder ziemlich kaputt, als ich gegen Mitternacht ins Bett ging. Zum Glück hatte ich am nächsten Tag einen Ruhetag in Bayreuth, den ich mal wieder überwiegend vor dem Computer verbrachte. Nachmittags erledigte ich ein paar Dinge in der Stadt, in der man eine gute Mischung aus Touristen, Studenten und Einheimischen sieht, und schaffte es gerade mal so zwischen zwei Regenschauern einigermaßen trocken nach Hause zu gelangen. 

23. August 2012

Schon mehr als 3000 Kilometer!


Gegen 4.30 morgens begann es heftig zu gewittern und ich musste schnell aus dem Zelt, um ein paar Sachen, die draußen hingen, rechtzeitig reinzuholen. Zum Glück hielt sich die Regenmenge in Grenzen, sodass am Morgen fast alles wieder trocken war. Ich holte Brötchen beim Bäcker in Saalburg und brach kurz nach zehn Uhr auf zu einer weiteren Achterbahn-Etappe auf. Wieder einmal waren zahlreiche 12-Prozenter und lange, zermürbende Steigungen zu bewältigen. Einschließlich des heutigen Tags bin ich in den letzten drei Tagen 250 Kilometer und 4750 Höhenmeter gefahren! Wie soll das erst in den Alpen werden?
Für „Erheiterung“ sorgten auch zwei weitere Ereignisse: Zum einen gelangte ich nach einer falschen Abzweigung auf den ehemaligen Grenzstreifen, dem ich eine Weile folgte, und kurz darauf zu einem tollen Aussichtspunkt über die Saale, den ich so nie gefunden hätte. Zum anderen musste ich wenig später feststellen, dass die Saale ihre Fließrichtung geändert hatte. Das machen Flüsse allerdings nur, wenn man sich verfahren hat. Bingo! Schon tauchte erneut der Schornstein der Zellulosefabrik von Blankenstein auf, den ich bereits vor einer Stunde passiert hatte. Ich war im Kreis gefahren. Das kommt davon, wenn man die Routenvorschläge des Navis ignoriert und der angeblich schöneren Route des oft zweideutig ausgeschilderten Saale-Radwegs zu folgen versucht. Nach einer ausgiebigen Rast in Blankenstein und Gesprächen mit Leidensgenossen vor dem örtlichen Supermarkt, stand mal wieder – jawoll – eine längere Steigung an. Zum Glück die letzte für heute und wenige Kilometer vor Hof (nach mehr als einem Monat in Ostdeutschland bin ich wieder im Westen!), traf ich auf einen superschön an einem kleinen See gelegenen Zeltplatz und beschloss hier die Nacht zu verbringen. Abends gab es im Restaurant des Campingplatzes endlich mal wieder Nudeln, die ich dringend benötige. Meine Kohlehydratspeicher sind ziemlich alle ...
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Höhenmeter ohne Ende ...

Wenn ich bislang glaubte, dass der Saale-Radweg gemütlich dem Flusslauf und den schönen Talsperren folgt, belehrte mich dieser Tag eines besseren. Es war weiterhin brüllend heiß, wenn auch „nur noch“ 32 Grad im Schatten. Hinter Saalfeld begann der „Spaß“ mit einigen knackigen 12-Prozentern, bei der die Lunge bereits ans Pfeifen kommt. Danach ging es richtig los. Einem längerem Anstieg zur Talsperre Hohenwarte folgte ein kurzes Stück entlang des Stausees. Danach ging es weiter bergauf und da ich kein Wasser mehr hatte, musste ich mir in einem kleinen Kaff (kein Laden, gar nichts!) bei Privatpersonen die Wasserflasche auffüllen lassen. Selten so viele mitleidige Blicke bekommen! Für die Mühen der Anstiege entschädigte die wunderschöne Abfahrt durch den Wald zur Mühlenfähre mit Blick auf die Talsperre. Bevor ich mit dem kleinen Boot, das auch bis zu zwei PKW mitnehmen kann, auf die andere Seite übersetzte, ging ich schwimmen und machte eine Siesta. In einem Restaurant bekam ich nur Kuchen und zwei Bananen, obwohl mir eher nach 2 Kilo Nudeln war. Egal, weiter ging es. Nach zwei weiteren Anstiegen plus den dazugehörenden Abfahrten, traf ich am frühen Abend an einem Campingplatz in Saalburg an der Talsperre Bleiloch ein. Nach dem Zeltaufbau hüpfte ich in den See und ging in Saalburg Abendessen, da das Restaurant des Campingplatzes abends geschlossen hatte.
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21. August 2012

Hitzeschlacht

Einer der bislang anstrengendsten und auch längsten Tage der "Fairen Biketour". Trotz eines frühen Starts in Pettstädt, brauchte ich für die rund 65 km  nach Jena mit Pausen rund vier Stunden. Die Hitze und welliges Gelände ließen keine höheren Geschwindigkeiten zu. Mit dem letzten Tropfen Wasser lief ich gegen 13 Uhr in Jena ein und machte eine lange Mittagspause, die sich bis 16.30 hinzog. Ich hatte wenig Lust weiterzufahren und ging alle Varianten durch, darunter auch eine Teilstrecke mit dem Zug über Gera Richtung Süden zu fahren. Schließlich entschied ich mich weiter dem Saale-Radweg zu folgen.

Doch auch Flußradwege haben Steigungen und diese addierten sich heute auf 1500 Höhenmeter - brutal bei der Hitze. Am Zusammenfluss von Orla und Saale nahm ich ein erfrischendes Bad, dessen belebende Wirkung aber nach rund 10 Minuten verpuffte. Beim Schlusstück nach Rudolstadt, meinem Etappenziel, musste ich wirklich kämpfen - Hügel nach Hügel und ein fieser, warmer Gegenwind forderten mir alles ab. Zum Schluss der Etappe zeigte der Tacho 118 Kilometer. Was man dann überhaupt nicht braucht, sind Baustellen, Brückenumfahrungen und Treppen, über die man das Rad schleppen muss. Aber kurz vor acht Uhr abends hatte ich es geschafft und nahm mir das nächstbeste Hotelzimmer. Schnell noch was gegessen und ab ins Bett ... morgen ist wieder eine lange Etappe dran und viel kälter soll es auch nicht werden. Ich schaue mal, wie weit ich komme ...  
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19. August 2012

Eine nette Landpartie

Nachdem im morgens etwas rumgetrödelt hatte und sich die Abfahrt aus Leipzig daher bis 12 Uhr verschob, folgte eine längere Baustellenpassage durch die Stadt, die etwas umständlich zu bewältigen war. Nach rund 20 Kilometern stieß ich auf den gut markierten Elster-Saale-Radweg, dem ich bis Weißenfels folgte. Dort aß ich außer meinen Vorräten auch noch eine leckere Waffel, gefolgt von einem ebenso leckeren Eis. Angesichts der hohen Temperaturen ging es die letzten 11 Kilometer sehr gemächlich weiter Richtung Westen bis zu meinem Tagesziel Pettstädt, einem kleinen 170-Einwohner Dorf in Sachsen. Warum Pettstädt? Weil hier Eileen, eine gute Freundin, die inzwischen in Guatemala lebt, groß geworden ist. Für die Organisation für die Eileen arbeitet, die Kindertagesstätte Educarte in Guatemala, sammle  ich während der "Fairen Biketour" Geld. Wenn Ihr Euch beteiligen wollt, findet Ihr die Spendeninfo ganz unten unter http://faire-biketour.blogspot.de/p/spendenaktion-faire-biketour.html. Die Spenden sind übrigens steuerlich absetzbar! Ich wurde supernett von den Verwandten in Empfang genommen und abends wurde dann in großer Runde gegrillt. Am Sonntag war es so unerträglich heiß, dass ich die geplante Weiterfahrt nach Jena um einen Tag verschob. Minimale Bewegung war angesagt und außer essen, unterhalten und einem abendlichen Dorfspaziergang passierte nicht viel. Dafür steht dann morgen mal wieder eine 100-Km-Etappe bis Rudolstadt an, immer dem Lauf der Saale folgend.
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17. August 2012

Fotospecial "Leipzig"

Meine zwei freien Tage in Leipzig habe ich in einen weniger freien (= Arbeitstag) und einen überwiegend freien (= Stadtbesichtigung und Baden) aufgeteilt. Denn rings um die 500.000 Einwohner-Stadt gibt es jede Menge Baggerseen und eine schöne Auenlandschaft. Diese bildet sich im "Leipziger Gewässerknoten", einem Zusammenfluss von Weißer Elster, Pleiße und Parthe im Stadtgebiet (bei der Quizfrage, an welchem Fluss oder an welchen Flüssen Leipzig liegt, hätte ich allerdings vor meinem Besuch passen müssen).Egal, Leipzig ist eine schöne Stadt und lohnt einen Besuch. Morgen geht es dann weiter Richtung Süden. Die kommenden Etappen (Pettstädt, Jena, Saalburg und Hof) weichen von der ursprünglichen Planung ein wenig ab und folgen zu einem Großteil dem Lauf der Saale.
Fotolink:https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/40FotospecialLeipzig

16. August 2012

Wasserknappheit

Nach einem trotz des warmen Sommerwetters gut besuchten Vortrag im Dresdner Weltladen Quilombo und einer kurzen Nacht, stand die Etappe von Dresden nach Leipzig auf dem Programm. Start war in der Porzellanstadt Meißen an der Elbe, rund 25 Kilometer nordwestlich von Dresden. Zum ersten Mal seit vielen Wochen wieder mal eine Strecke mit nennenswerten Höhenmetern, an die ich mich wohl langsam wieder gewöhnen sollte. Ich durchfuhr nur kleine Orte und hatte nach rund achtzig Kilometern kein Trinkwasser mehr an diesem heißen Tag.

Der einzige Dorfladen hatte über die Mittagszeit geschlossen und eine Pumpe in einem naheliegenden Park produzierte nur brackiges, ungenießbares Wasser. Wenig später erreichte ich in einem Waldgebiet einen wunderschönen FKK-Baggersee, in den ich natürlich reinsprang. Kurz davor war ein Eisverkäufer um die Ecke gekommen, der auch Wasser verkaufte. Wieder mal passte alles zusammen!

In Leipzig angekommen gönnte ich mir zunächst ein Eis und fuhr dann zu meinen Gastgebern, einem jungen deutsch-amerikanischen Pärchen, das vor drei Jahren ein ganzes Jahr lang durch Nord-, Mittel- und Südamerika geradelt war. Beim Anblick der Bilder, die an den Zimmerwänden hängen, kam so richtig Fernweh bei mir auf, seufz! Mir blieb allerdings nur wenig Zeit für Fernweh, da in Leipzig eine Veranstaltung im Contigo-Laden anstand. Dort traf ich gerade rechtzeitig ein und hielt einen weiteren Vortrag vor einem interessierten Publikum. Bevor ich nach Diskussion und Rückfahrt wieder in meinem Gastquartier ankam, war es wieder mal spät geworden. Ich war ziemlich groggy und freue mich auf zwei ruhige Tage in Leipzig, einer Stadt, die ich zum ersten Mal besuche. 

13. August 2012

Fotospecial "Dresden"


Schon drei Tage Sonneschein in dieser wunderschön an der Elbe gelegenen Stadt, die viel Geschichte, aber auch einiges Moderne zu bieten hat. Der Bogen reicht von der wiederaufgebauten Frauenkirche über den Fürstenzug und den „Goldenen Reiter“ bis hin zur gläsernen Automanufaktur von VW. Wenn man es sich dann noch bei einem Tropfen – überraschend gutem – sächsischen Weißwein und einem Flammkuchen in einem der Winzergärten an den Elbhängen bei den Elbschlössern mit Freunden gut gehen lässt, ist die Welt in Ordnung. Nach meinem einjährigen Aufenthalt in Dresden 2000/2001 gibt es auch für mich immer wieder Neues zu entdecken. Viel Spaß daher mit dem Fotospecial„Dresden“, der Euch vielleicht Lust auf ein wenig mehr „Elbflorenz“ macht. Morgen bin ich auch noch hier. Dann steht ein Vortrag im Weltladen Quilombo an. Und am Mittwoch folgt gleich der nächste Vortrag in Leipzig. Fotolink:https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/38FotospecialDresden

12. August 2012

Zwei lange Fahrtage

Da ich morgens ernsthafte Schwierigkeiten hatte, ein Paket von Berlin aus wegzuschicken, verzögerte sich der Start der Weiterfahrt Richtung Dresden bis zur Mittagszeit. Begleitet von der Co-Autorin meines Buchs "Fair einkaufen-aber wie?" fuhren wir zunächst mit dem Rad bis zum Ostkreuz und nahmen von dort die S-Bahn nach Grünau, am Stadtrand Berlins. Von dort folgten wir teilweise dem Radweg entlang des Flüsschens Dahme bis zum gleichnamigen Ort, rund 100 Kilometer südlich von Berlin. Das Städtchen lag bei unserer Ankunft nach 20 Uhr wie ausgestorben da, aber wir fanden nach etwas Suchen doch noch eine nette Privatunterkunft mit sehr freundlichen Besitzern. Ein leckeres Abendessen und etwas Olympia schauen beschlossen diesen langen Tag. Nach einem gemütlichen Frühstück am nächsten Morgen brachen wir zu einer weiteren Marathonetappe auf, die uns von Dahme nach Dresden führte. Die leicht wellige Route durch kleine Dörfer und viel Natur auf überwiegend guten Straßen bei gutem, aber für August zu kühlem Wetter, brachte viel Fahrspaß. Unterwegs sahen wir ein beeindruckendes Storchennest mit Storch drin (s. Foto). Schließlich erreichten wir vorbei am Schloss Moritzburg nach 112 Kilometern ausgehungert das Elbflorenz Dresden und gingen gleich in Radklamotten italienisch essen.
Fotolink: https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/37BerlinDresden

9. August 2012

Fotospecial "Berlin"

Vier spannende Tage mit vielen privaten Treffen sowie Vorträgen im Weltladen A Janela und bei Ärzte ohne Grenzen gehen zu Ende. Das Fahrrad blieb bei all den Unternehmungen zur Abwechslung mal brav in der Ecke stehen. Allerdings freue ich mich morgen auch auf die Weiterfahrt Richtung Dresden. Nach den vielen Wochen unterwegs ist eine Großstadt mit all dem Gewusel, den Menschen, dem Verkehr und auch dem Lärm durchaus gewöhnungsbedürftig. Viel Spaß bei den Bildern aus Berlin: https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/36FotospecialBerlin

7. August 2012

"First we take Manhattan, then we take ... Berlin"


Zu Beginn der Strecke nach Berlin machte uns ein Waldstück mit tiefem Sand zu schaffen und pünktlich zur Mittagspause, die wir am Hafen von Zehdenick unter einem großen Schirm verbrachten, begann es zu regnen. Francois' Verwandlung aufgrund des Regens in einen radelnden Zorro war bemerkenswert (s. Foto unten). Als der Regen nachließ, hatten wir noch eine schöne Strecke entlang des Havelradwegs bis Oranienburg vor uns. Dort versuchten wir eine Regionalbahn Richtung Berlin zu besteigen – vergeblich, sie war hoffnungslos überfüllt. Ist mir auch noch nicht passiert, dass ich in Deutschland nicht in einen Zug reinkomme, aber es gibt ja immer wieder mal ein erstes Mal ...

Wir wichen auf die langsamere, aber wesentlich leerere S-Bahn aus und stiegen in Berlin-Gesundbrunnen aus. Dort trennten sich unsere Wege. Ich verabschiedete mich von Francois und machte mich zu meiner Unterkunft auf. Abend ging ich dann noch mit einem Kumpel im Bezirk Prenzlauer Berg essen. Jetzt warten vier Tage Berlin auf mich mit Vorträgen und zahlreichen Treffen von Freunden und Bekannten.
Im Fotolink nur einige wenige Photos von dieser Tour, darunter lustige Ortsschilder und verwirrende Richtungshinweise unter:

6. August 2012

Vom Salzwasser zum Süßwasser


Es heißt endgültig Abschieden nehmen vom Meer. Von Greifswald ging es zunächst durch ein Waldstück Richtung Süden, dann weiter auf einem schnurgeraden Radweg, der später aufhörte und ein Weiterfahren auf der Hauptstraße erforderlich machte. Der Wind von schräg hinten half sicherlich dabei, einen guten Tagesdurchschnitt  zu erreichen. Unterwegs überholte ich den Kanadier Francois, der ebenfalls auf großer Radtour unterwegs war (Frankreich-Norwegen-Türkei) und auch schon zwei Monate hinter sich hatte (schaut doch mal in seinen Blog www.francsoi.com rein). In Altentreptow tranken wir erst einmal zusammen Kaffee. Zusammen umfuhren wir dann Neubrandenburg und erreichten auf dieser mit 113,5 Kilometer bislang längsten Etappe schließlich die reizvolle Feldberger Seenlandschaft. In Feldberg (Partnergemeinde von Feldberg im Schwarzwald, wer hätte es gedacht!) machten wir einen Trinkstopp mit Seeblick.
Von dort fehlten nur noch sieben Kilometer bis zu unserem idyllisch am Dreetzsee gelegenen Campingplatz. Vom Zelt bis zum 22 Grad warmen, klaren Wasser waren es nur rund 20 Meter. Herrlich die Abkühlung im See nach der langen Strecke! Abends gingen Francois und ich in das Restaurant des Campinplatzes und speisten gar nicht so schlecht bei Livemusik.  Der nächste Tag war ein kompletter Relaxtag am See mit Schwimmen, Zeitung lesen und faulenzen. Am Nachmittag unternahmen wir eine kleine Radtour in der Region, die von einer kuriosen Fährfahrt gekrönt war (s. Fotos). Nach einer unfreiwilligen Regenunterbrechung in Carwitz, die auch das gerade stattfindende Dorffest kurz zum Stillstand brachte, kehrten wir nach einem Schlenker über Feldberg zum Campingplatz zurück, wo wir wie am Vorabend im dortigen Restaurant zu Abend aßen und früh ins Bett gingen. 
Fotolink: https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/34GreifswaldFeldbergerSeenlandschaft   

5. August 2012

Letzter Tag an der Ostsee

Ein ruhiger Tag in Greifswald, der bis mittags mit diversen Arbeiten (Mails, Blog, etc.) ausgefüllt war. Nach dem Mittagsessen in meiner Pension (das italienische Restaurant ist einfach zu gut), fuhr ich die rund vier idyllischen Kilometer am Flüsschen Ryck entlang bis zur Mündung in die Ostsee beim typischen Fischerdörfchen Wieck. Dort wird der Fluss mit einer alten Zugbrücke aus Holz überquert, die noch per Hand gezogen wird! Ich gönnte mir ein letztes Bad in der Ostsee im Strandbad Eldana und die herannahenden Gewitter verzogen sich alle ohne Ärger zu machen an diesem schwülen Tag. Nach Besichtigung der Klosterruine Eldana, einem beliebten Motiv des Greifswalder Malers Caspar David Friedrich, und dem Foto einer alten Windmühle, machte ich mich auf den Rückweg, schaute mich noch ein wenig in der Stadt um und kehrte in die Pension zurück. Nach einer Pizza und einem Bierchen machte ich mich wieder ans Blog schreiben während ich zum ersten Mal Olympiade in London schaute. Die war bislang komplett an mir vorüber gegangen.

Runter von der Insel


Späte Abfahrt gegen 11 Uhr. Zunächst mehrere Kilometer durch schattige Buchwälder überwiegend bergab bis Sassnitz an der Ostküste Rügens. Von dort fahren Fähren nach Russland und Litauen. Am überfüllten Badeort Binz vorbei fuhr ich in südwestlicher Richtung über Putbus, wo ich mir die Dampfeisenbahn „Rasender Roland“ aus nächster Nähe in Aktion betrachtete, auf einer tollen Alleenstraße bis Garz. Von dort sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Fähre über den breiten Strelasund. Wenig schön ist das Stück Radweg, das danach bis Greifswald folgt: meist Pflasterstraße und zum Schluß so schmal, dass man höllisch aufpassen muss, dass man nicht auf die Nase fliegt oder von einem entgegenkommenden Radler umgenietet zu werden. Dann war die Hanse- und Universitätsstadt Greifswald erreicht. Schnell fand ich ein nettes Zimmer in einer Pension, zu der auch ein italienischen Restaurant gehört. Sehr praktisch, denn dort ging ich gleich Abendessen. Nach einem Verdauungsspaziergang durch das nette Städtchen inklusive Bananasplit gingen bei mir gegen Mitternacht die Lichter aus. Morgen bleibe ich ebenfalls noch in Greifswald, bevor es am Freitag weitergeht zur Feldberger Seenlandschaft. 

2. August 2012

Bergfest und magische Momente


Nach 57 Tagen ist Halbzeit. Und die fällt zusammen mit dem Erreichen des Nordöstlichsten Punkts der „Fairen Biketour“, dem Kap Arkona auf Rügen um 12 Uhr mittags nach 2147 Kilometern. Damit ist auch die nördliche West-Ost-Achse der Tour beendet, die von Langeoog zum Kap Arkona rund 950 Kilometer Fahrtstrecke bedeutete. Unterwegs kam ich in Wiek, einem Zentrum der Kitesurfer vorbei, die bei besten Windverhältnissen zu Dutzenden auf dem Wasser waren. Nach dem Kap folgte ich dem schmalen Verbindungsstück zwischen Juliusruh und Glowe, das auf einem gutem Radweg durch schattige Kiefernwälder führt. Danach waren einige Höhenmeter zu bewältigen, bis ich den Naturcampingplatz in Nipmerow unweit der Kreidefelösen erreichte. Zeltaufbau bei leichtem Nieselregen, der aber bald wieder aufhörte. Alles gut soweit. Nach einer Dusche setzte ich mich ins Restaurant des Campingplatzes, bekam sogar einen Apfel und eine Birne von der freundlichen Bedienung geschenkt, trank einen Kaffee und arbeitete ruhig an meinem Blog. Mit der Ruhe war es vorbei, als der Besitzer des Campingplatzes reinstürmte und mich anpflaumte, dass dies ein Restaurant und kein Arbeitsplatz sei und mir kurz darauf sogar den Stecker zog! Selten einen so unentspannten Menschen gesehen. Er war weiter extrem unfreundlich und verwies mich sogar des Lokals! Kaum zu glauben aber wahr. Eine Angestellte, die ich vorher um Erlaubnis gefragt hatte, entschuldigte sich später für das Verhalten ihres Chefs. Das Abendessen dort hatte sich allerdings erledigt. 

Ich schrieb draußen an meinem Blog weiter, den ich aber wegen der miserablen Internetverbindung nicht posten konnte. Etwas außerhalb des Campingplatzes bekam ich – als gerade mal wieder ein Regenschauer runterkam – dann Gurkensalat, Kartoffelsalat und ein Brötchen mit geräuchertem Lachs zu essen. Den nachfolgenden Abend kann man nur als magisch bezeichnen. Ich lief in der Abenddämmerung durch die menschenleeren, sensationell schönen Buchenwälder des Nationalparks bis zum rund 4 Kilometer entfernten Königsstuhl oberhalb der berühmten Rügener Kreidefelden. Auf der einen Seite der Sonnenuntergang, auf der anderen der fast volle Mond – und dies mit nur wenigen Menschen, denn tagsüber ist dort die Hölle los. Einer dieser Meschen, die sich zu später Stunde an den Kreidefelsen  aufhielten, nahm mich dann im Auto mit zurück zum Campingplatz – perfektes Timing. 

1. August 2012

Fotospecial "Insel Hiddensee"


Schon die Bootsfahrt von Schaprode mit der Fähre nach Kloster im Norden Hiddensees ließ bei bestem Wetter gute Laune aufkommen. Danach folgte ein rund dreieinhalbstündiger Rundgang (heute ist fahrradfreier Tag!) über den Nordteil der rund 18 Kilometer langen Ostseeinsel, auf der Schriftsteller Gerhart Hauptmann lebte und die definitiv einen Besuch wert ist. Flache Wiesen mit vielen Blumen, Steilküste, urige Laubwälder – viel Natur und zumindest auf schmalen Pfaden und Waldwegen auch wenig Menschen. Und pünktlich zur Rückfahrt nach Schaprode ein Gewitter. Viel Spaß mit dem „Best of Hiddensee Fotospecial“