25. September 2023

Faire Biketour - die vierte Woche

 


Am Ruhetag in Mannheim stand ein Besuch der Bundesgartenschau an. Das Fazit: Viele gute Ansätze, was Nachhaltigkeit angeht, aber auch noch viel Luft nach oben. Nach dem Abendvortrag in Mannheim radelte ich am nächsten Morgen den Rhein entlang über Worms nach Bruchsal mit seinem sehenswerten Schloss und einer etwas seltsamen Unterkunft mit Raucherkneipe unten, die den bekennzeichnenden Namen „Miljöo“ trägt. 


 

Bei toller Fernsicht mit Blicken auf den Nordschwarzwald und die Vogesen ging es dann am nächsten Tag wellig durch den Kraichgau bis Karlsruhe. Meine private Unterkunft befand sich in Durlach, wo ich auch schon einmal für ein paar Jahre gelebt habe. Mit der Straßenbahn fuhr ich in die Karlsruher Innenstadt zum Vortrag in der Stadtbibliothek, in der ich schon einige Mal zu Gast war. 

Auf der Strecke von Durlach nach Pforzheim galt es wieder einmal einige Höhenmeter zu überwinden. Auch hier war ich privat untergebracht und freute mich über den Besuch von Freunden zu meinem Vortrag und dem darauffolgenden gemeinsamen Abendessen.




Da es am nächsten Morgen regnete, fuhr ich später los als üblich. Dennoch erwischte mich ein kurzer Regenschauer. Aber ich war froh auf dem Rad sitzen zu dürfen, als ich die Großbaustelle der A8 zwischen Pforzheim und Mühlacker mit dem dazugehörenden Dauerstau passierte. Danach folgte ich dem Enztalradweg über Vaihingen/Enz bis zu meinem Etappenziel Bietigheim-Bissingen. Nach dem dortigen Abendvortrag konnte ich einen entspannten Samstag bei Freunden verbringen, der mit Wäsche waschen, Fahrradpflege und viel Essen ausgefüllt war … (: 



 Text und alle Fotos: Frank Herrmann



18. September 2023

Faire Biketour - die dritte Woche

Von Aachen aus fuhr ich auf der Trasse der alten Venn-Bahn Richtung Simmerath. Steil ging es bergab zur Rurtalsperre, dem volumenmäßig zweitgrößten Stausee Deutschlands. Nach einem erfrischenden Bad ging es an diesem schwülheißen Tag weiter zur höher gelegenen Urftalsperre, die deutlich weniger Wasser, als der Rursee hatte. Ein kurzer, extrem steiler Anstieg (16%) brachte mich nach Vogelsang, einer ehemaligen Ausbildungsstätte zukünftiger politischer Führungskräfte der Nazis. Kurz darauf erreichte ich mein Tagesziel Schleiden. In dem kleinen Ort verloren neun Menschen während der Flutkatastrophe im Juli 2021 ihr Leben. 



Eine weitere anstrengende Etappe bei sehr sommerlichen Temperaturen brachte mich von Schleiden nach Remagen. Vom Haus meiner Gastgeber bot sich ein toller Blick über den Rhein bis zum Siebengebirge. Abends stand ein gut besuchter Vortrag an. Am folgenden Morgen radelte ich zügig von Remagen nach Andernach. Dort verließ ich den Rhein um auf welliger Strecke bis Müntermaifeld zu radeln. Nach einem Mittagessen mit einem Lehrer des dortigen Gymnasiums hielt ich einen Vortrag vor mehr als 100 Schülerinnen und Schülern und erreichte nach der Weiterfahrt die Mosel, der ich bis Koblenz folgte. Der dortige Vortrag ging ein wenig im Gewitterregen unter.


Die Strecke von Koblenz nach Bingen durch das Weltkulturerbe Mittleres Rheintal vorbei an unzähligen Burgen ist ein echtes Highlight für Radfahrer. Ziemlich heftig sind aber die ungezählten Wohnmobile, die an der Loreley campen. Ich kam aber mit Rückenwind zügig voran und erreichte mein Etappenziel bereits nach dreieinhalb Stunden Fahrtzeit. In Bingen standen abends ein Vortrag und am nächsten Vormittag ein Schulvortrag auf dem Programm. Danach fuhr ich außerplanmäßig nach Nackenheim, um meine von einem Wadenbeinbruch lahm gelegte Schwester zu besuchen. Daher konnte ich nicht wie vorgesehen den Nahe-Radweg machen. Also fuhr ich mit dem Zug von Nackenheim nach St. Wendel, um von dort mit meiner Freundin zum Bostalsee zu radeln, wo in der schönen Bosener Mühle ein weiterer Vortrag auf dem Programm stand.



Die Woche nähertes sich bei weiterhin schwülheißen Temperaturen mit einer welligen Etappe vom Bostalsee nach Kaiserslautern ihrem Ende entgegen, wo wir abends lecker in einem typischen amerikanischen Diner zu Abend aßen. Am Sonntag ging es dann weiter von Kaiserslautern nach Mannheim, mit einem Stopp auf dem Bad Dürkheimer „Wurstfest“, dem weltweit größten Weinfest. Die riesige Kirmes war bei bestem Wetter rammelvoll. In Mannheim ließen wir den Sonntag in einer coolen Strandbar am Necker ausklingen.



 Text und alle Fotos: Frank Herrmann
 

9. September 2023

Faire Biketour 2023 - die zweite Woche

Nach einem erholsamen Wochenende bei Freunden in Münster, ging es Richtung Westen. Bei Emmerich erreichte ich den Rhein, immer wieder ein toller Moment. Kurz darauf erreichte ich meinen Etappenort Kleve, von dem mir wohl vor allem der langgezogene Anstieg im Stadtzentrum in Erinnerung bleiben wird.

 

Die rund 90 Kilometer lange Etappe von Kleve nach Duisburg war härter als erwartet, denn die Hitze und der ständige Gegenwind machten mir zu schaffen. Nach dem am gleichen Abend erfolgten Vortrag hatte ich den ersten Ruhetag vor mir.


 

Den nutzte ich zum Sightseeing. Unter anderem besuchte ich das Gasometer in Oberhausen (weiter Blick vom Dach über das halbe Ruhrgebiet) mit der tollen Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“, den etwas enttäuschenden Duisburger Innenhafen und die spektakuläre begehbare Skulptur Tiger & Turtle.


 

Eine kurze Etappe erwartete mich auf dem Teilstück von Duisburg nach Neuss. Ich klapperte den Medienhafen mit seinen interessanten Gebäuden ab, bevor ich erneut die Rheinseite wechselte und mein Etappenziel Neuss erreichte. Nach einer Abendveranstaltung, folgte dann eine weitere Etappe bis Aachen mit einer kurzen Stippvisite im Karlsdom, einer netten Veranstaltung im Fair-Trade-Laden Contigo und einem Ruhetag bei Freunden in Würselen.  


 Text und alle Fotos: Frank Herrmann