Eine weitere anstrengende Etappe bei sehr sommerlichen Temperaturen brachte mich von Schleiden nach Remagen. Vom Haus meiner Gastgeber bot sich ein toller Blick über den Rhein bis zum Siebengebirge. Abends stand ein gut besuchter Vortrag an. Am folgenden Morgen radelte ich zügig von Remagen nach Andernach. Dort verließ ich den Rhein um auf welliger Strecke bis Müntermaifeld zu radeln. Nach einem Mittagessen mit einem Lehrer des dortigen Gymnasiums hielt ich einen Vortrag vor mehr als 100 Schülerinnen und Schülern und erreichte nach der Weiterfahrt die Mosel, der ich bis Koblenz folgte. Der dortige Vortrag ging ein wenig im Gewitterregen unter.
Die Strecke von Koblenz nach Bingen durch das Weltkulturerbe Mittleres Rheintal vorbei an unzähligen Burgen ist ein echtes Highlight für Radfahrer. Ziemlich heftig sind aber die ungezählten Wohnmobile, die an der Loreley campen. Ich kam aber mit Rückenwind zügig voran und erreichte mein Etappenziel bereits nach dreieinhalb Stunden Fahrtzeit. In Bingen standen abends ein Vortrag und am nächsten Vormittag ein Schulvortrag auf dem Programm. Danach fuhr ich außerplanmäßig nach Nackenheim, um meine von einem Wadenbeinbruch lahm gelegte Schwester zu besuchen. Daher konnte ich nicht wie vorgesehen den Nahe-Radweg machen. Also fuhr ich mit dem Zug von Nackenheim nach St. Wendel, um von dort mit meiner Freundin zum Bostalsee zu radeln, wo in der schönen Bosener Mühle ein weiterer Vortrag auf dem Programm stand.
Die Woche nähertes sich bei weiterhin schwülheißen Temperaturen mit einer welligen Etappe vom Bostalsee nach Kaiserslautern ihrem Ende entgegen, wo wir abends lecker in einem typischen amerikanischen Diner zu Abend aßen. Am Sonntag ging es dann weiter von Kaiserslautern nach Mannheim, mit einem Stopp auf dem Bad Dürkheimer „Wurstfest“, dem weltweit größten Weinfest. Die riesige Kirmes war bei bestem Wetter rammelvoll. In Mannheim ließen wir den Sonntag in einer coolen Strandbar am Necker ausklingen.
Text und alle Fotos: Frank Herrmann