26. Oktober 2012

Ab in die Winterpause

Es wird nun doch spürbar kälter, das Rad bleibt immer öfter in der Garage und so verabschiede ich mich mit diesem Blog in die Winterpause. Damit es Euch nicht langweilig wird, habe ich noch einmal einige Bilder von der "Fairen Biketour" zum Schmunzeln zusammengetragen, die Ihr durch direktes Anklicken anschauen könnt. Der Fokus liegt auf der deutschen Schilderwut, die manchmal schon recht witzige Formen annimmt. Danke an diejenigen, die diesem Blog auch nach Beendigung der Tour weiter gefolgt sind. Sollte es im nächsten Jahr zu einer Neuauflage der "Fairen Biketour" kommen, würde ich mich freuen, wenn Ihr wieder dabei seid.
Bleibt sauber und kommt gut über den Winter, Frank

23. Oktober 2012

Für alle Fahrradfans ...


Die Liebe der Menschen zum Zweirad (manchmal dürfen es auch ein paar Räder mehr sein) ist während einer Fahrradtour überall zu sehen. Mit viel Kreativität und Leidenschaft basteln Tüftler die witzigsten Geräte, um Aufmerksamkeit zu erregen, sich gemeinsam fortzubewegen oder um Lasten von A nach B zu bringen. All diesen Menschen, die viel Zeit, Geld und "Spirit" in ihren Drahtesel investiert haben, ist dieser kleine Special gewidmet. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder ...











18. Oktober 2012

Spendenaktion für Kindertagesstätte in Guatemala abgeschlossen

In Krumbach, südöstlich von Ulm, fand gestern Abend meine letzte Vortragsveranstaltung in diesem Jahr in Deutschland vor rund 35 Besuchern statt. Der Event war eingebettet in den jährlich stattfindenden Literaturherbst, eine Plattform für Literatur und Lesen, Reflektion und Diskussion, für Phantasie und Abstraktion. Auch gestern Abend wurde wieder fleißig gespendet, so dass im Rahmen der "Fairen Biketour" und über die Zusatzveranstaltungen in Weinheim und Krumbach insgesamt 2335 Euro für die Kinderstagesstätte "Educarte" in Guatemala zusammen kamen. Dafür an dieser Stelle ganz herzlichen Dank an die zahlreichen Spender. Weitere Infos zu Educarte und der vorgesehenen Verwendung des Spendenbetrags finden sich unter http://faire-biketour.blogspot.de/p/spendenaktion-faire-biketour.html

Wer Educarte unabhängig von der "Fairen Biketour" unterstützen möchte, und dafür eine Spendenbescheinigung benötigt, findet auf der Webseite www.spongo.org/spenden.html entsprechende Informationen.

17. Oktober 2012

Abschlussbericht "Faire Biketour"

Wer in den vergangenen Monaten der "Fairen Biketour" regelmäßig gefolgt ist, und auch nach dem Abschluss meiner Rundfahrt durch Deutschland einfach nicht genug davon bekommen kann, dem kann geholfen werden. Auf der Webseite der Reiseführer von Marco Polo, einem von vier Unterstützern der "Fairen Biketour", steht im Magazin mein Abschlussbericht. Viel Spaß beim Lesen ...
PS: Das Foto stammt aus Weinheim, wo ich vergangene Woche eine Vortragsveranstaltung hatte.

10. Oktober 2012

So lasst uns denn einen ...



... Birnbaum pflanzen. Denn die "Faire Biketour" hat mir nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern ist auch absolut reibungslos gelaufen. Ich hatte so gut wie keine Pannen und ich bin vor allem unfallfrei geblieben - keine Selbstverständlichkeit, vor allem in den Großstädten. Als Dankeschön für all dies hatte ich mir vorgenommen, nach Beendigung der Rundfahrt einen Obstbaum zu pflanzen. Zum Glück verfügt meine Vermieterin  über ein größeres Grundstück mit Apfel-, Pflaumen- und Nussbäumen am Ortsrand von Neuhausen. 

Was bislang fehlte, war ein Birnbaum. Ein solchen holten wir heute bei einer lokalen Baumschule ab und brachten ihn zum Grundstück. Auf den Bildern könnt Ihr sehen, wie das ablief. Übrigens: Bei dem weißen "Zeug", das auf einigen Bildern zu sehen ist, handelt es sich um Gänsefedern, die aus alten Federbetten stammen und die sich hervorragend als Dünger eignen. Das war mir bislang auch nicht bekannt.


Zum Schluss reckte sich das kleine Bäumchen, das nun für immer mit der "Fairen Biketour 2012" verbunden ist, von einem Drahtkorb gegen Wühlmäuse geschützt, dem Himmel entgegen. Ein gutes Gefühl! Probiert es aus und pflanzt gelegentlich einen Baum. Es macht nicht nur Spaß, sondern nützt vor allem zukünftigen Generationen, genauso wie die Bäume, die wir heute sehen und deren Früchte wir verzehren, und die oftmals von Menschen gepflanzt wurden, die heute nicht mehr leben. Auch daran sollten wir uns gelegentlich erinnern ...







9. Oktober 2012

Noch zwei Vortragsgelegenheiten im Oktober

Die "Faire Biketour" ist leider Geschichte, doch wer keine Gelegenheit hatte, meine Vorträge in den vergangenen Monaten zu erleben, kann dies im Oktober nachholen. Geplant sind zwei Termine:

Do, 11. Oktober 2012 um 19 Uhr
(Fair einkaufen)
Weinheim-Lützelsachsen
(rund 16 Km nördlich v. Heidelberg)
Ev. Gemeindehaus, Kurpfalzstraße 4

Mi, 17. Oktober 2012 um 19.30 Uhr
(Fair einkaufen und Fair reisen)
Krumbach (rund 40 Km südöstlich von Ulm)
Stadtbücherei Krumbach, Nassauer Str. 8
Info: http://www.literaturherbst-krumbach.com/pro-2012-herrmann.html

5. Oktober 2012

Ohne Gepäck radelt es sich auch nicht schlecht

Bei angenehmen Temperaturen von knapp 20 Grad, aber bei bestialischen Südwestwind, habe ich mich nachmittags nach über vier Monaten zum ersten Mal wieder auf mein Rennrad gesetzt um meine 60 Km Standardroute zu fahren. Was für ein tolles Gefühl, mal ohne Gepäck (s. Foto) zu biken. Auf der Hinfahrt bei Gegenwind, der mich mehr an die Nordsee als ans "Ländle" erinnerte, kam ich allerdings kaum vom Fleck. Dafür donnerte ich auf dem Rückweg ein längeres Flachstück durch das schöne Aichtal mit 40-45 km/h entlang. Spaß hat es in jedem Fall gemacht. Fotos habe ich aber keine anzubieten, denn bei diesen Geschwindigkeiten konzentriert man sich besser auf die Straße und den Verkehr, als wild umher zu knipsen ...(:

2. Oktober 2012

Der Kreis ist komplett ...

Nach 114 Tagen (plus vier Tage Schweiz) bin ich am 1. Oktober nach Neuhausen bei Stuttgart zurückgekehrt, von wo aus ich am 5. Juni zur "Fairen Biketour" gestartet war. Da ich spät von Offenburg aufgebrochen und es zudem kalt, bewölkt und ungemütlich war, nahm ich zunächst den Zug von Offenburg nach Pforzheim und radelte die letzten 63 Kilometer von dort nach Neuhausen. Viel passierte nicht mehr, aber die Verkehrsdichte in der Umgebung Stuttgarts war wenig erfreulich und die wenigen Radwege noch weniger. Doch je näher ich nach Neuhausen kam, desto breiter wurde mein Grinsen. Es hielt die gesamten letzten Kilometer an, vorbei am Flughafen Stuttgart...

... und als ich am 1. Oktober gegen 17.30 Uhr vom Rad stieg, hatte ich Deutschland im Uhrzeigersinn umrundet und dabei 4618 Kilometer zurückgelegt. Die Tour endete wie sie begonnen hatte - unspektakulär. Doch in der Zwischenzeit habe ich viele schöne Dinge erleben dürfen, jede Menge nette Leute kennengelernt und unglaubliche Gastfreundschaft erfahren.  Mir hat die Tour riesigen Spaß gemacht und ich bin sehr dankbar, dass ich wieder gesund, unfallfrei und munter angekommen bin. 

Außer einem Speichenbruch und abgefahrenen Bremsbelägen hatte ich keinerlei Probleme, nicht mal einen platten Reifen. Mit dafür verantwortlich ist sicherlich die sehr gute Ausrüstung, die mir von Falk Navigation (mein inzwischen geliebtes, manchmal aber auch gehasstes Lux-Navi), fahrrad.de (mein super zuverlässiges Ortler Fahrrad Modell Ardeche) und SQlab (mein wichtigstes Utensil, der Sattel) zur Verfügung gestellt worden war. Dank an dieser Stelle auch an marcopolo.de, die meinem Blog auf ihrer Webseite verbreitet haben. 


Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch bei meinen unterschiedlichen Gastgebern, zum Teil Menschen, die mich noch nie vorher gesehen hatten, mir aber dennoch unglaubliches Vertrauen entgegen brachten. Ohne sie hätte es keine "Faire Biketour" gegeben! Ich hoffe diese beeindruckende Gastfreundschaft eines Tages in irgendeiner Form zurückgeben zu können. 

Danke auch an die vielen Besucher meiner Vorträge, und Lesungen. Mir hat es riesigen Spaß gemacht und vielleicht konnte ich ja den einen oder anderen  zum Nachdenken anregen. Und natürlich danke an die zahlreichen Menschen hinter den Kulissen, die diese Veranstaltungen mit vielen Überstunden erst ermöglicht haben. Ohne sie wäre es vielleicht eine Biketour geworden, aber definitiv keine "Faire Biketour".
Ich habe mich in den letzten Monaten sehr an das Schreiben dieses Blogs gewöhnt und möchte noch nicht abrupt damit aufhören, nur weil die Tour zu Ende ist. Also wird es im Oktober noch den einen oder anderen Eintrag geben, mit Reflexionen, weiterem Bildmaterial und/oder dem einen oder anderen Special. Ende Oktober wird allerdings für dieses Mal definitiv Schluss sein! Ich würde mich freuen, wenn Ihr also gelegentlich reinschauen würdet. Denn auch die beinahe 11.000 Klicks auf diesen Blog in den vergangenen vier Monaten haben mich motiviert. Dafür möchte ich mich ebenfalls bedanken ...

1. Oktober 2012

Schneller Gruß aus Offenburg

Nach dreieinhalb geruhsamen Tagen im Berner Oberland (im Foto eine "Fahrradsäge") bin ich wieder gut in Offenburg gelandet. Gestern Abend dann das tolle Konzert der Latino-Band Grupo Sal, eingebettet in die Regenwaldproblematik Amazoniens. Ein netter Abend mit vielen Freunden, der in einem türkischen Lokal ausklang. Jetzt ist es fast schon Mittag und ich werde wohl aus Zeitgründen den Zug bis Pforzheim nehmen, um dann die letzten rund 70 Km bis nach Hause zu radeln. Daher nur ein kurzer Gruß an dieser Stelle. Bilder und Text zu dieser Etappe folgen in den nächsten Tagen ...

26. September 2012

77 Betten - 888 Vortragsbesucher - 9999 Blogbesucher - 33333 Höhenmeter

Alles im Leben geht bekanntlich zu Ende, so natürlich auch die "Faire Biketour". Und das ist irgendwie auch gut so. Obwohl mir das Radeln und die Vorträge weiterhin viel Spaß machen, ist mein Kopf voller Eindrücke, die verarbeitet werden wollen.
Aber der Reihe nach: In Freiburg hielt ich vor rund 40 Zuhörern einen Vortrag zum Thema "Fair reisen", organisiert von GLS Bank und forum anders reisen. Am nächsten Morgen wartete die Schlussetappe von Freiburg nach Offenburg auf mich. Sie bot noch einmal alles, was eine lange Radtour einerseits zu einer tollen Erfahrung werden lässt, einen aber auch gelegentlich zum Wahnsinn treiben kann. 

 

Dazu zählte eine zunächst flache Strecke, auf der ich mit starkem Rückenwind und bei angenehmen Temperaturen bestens vorankam. Nach rund  40 Kilometern drehte der Wind abrupt um 180 Grad, die Temperatur sank beträchtlich und die Wolken wurden dunkler. Dann versuchte mich mein Navi über einen Bahnübergang zu leiten, den es einfach nicht gab. Dafür gab es eine schmale Lücke im Gebüsch und somit die Möglichkeit die Gleise der doppelgleisigen Hochgeschwindigkeitstrasse verbotenerweise zu überqueren. Das musste ich mir am letzten Fahrtag nun wirklich nicht mehr antun. Somit blieb mir nur die Alternative einen anderen Übergang zu suchen und dafür rund acht Kilometer Umweg in Kauf zu nehmen. Es begann leicht zu regnen, zum Glück nur ein paar Tropfen. 

Ich stieg kräftig in die Pedale und erreichte am 113. Tag nach 4.555 Kilometern meine Anlaufstation in Offenburg, dem Endziel der "Fairen Biketour", ohne nass zu werden. Genau als ich vom Rad stieg, ging ein dicker Regenschauer nieder, den ich mir in aller Ruhe von innen anschaute. Einige Stunden später fand meine letzte Vortragsveranstaltung im Weltladen "Regentropfen" vor rund 30 Besuchern statt, unter ihnen zahlreiche Freunde, worüber ich mich ganz besonders freute. 


Aber es ist irgendwie schon ein komisches Gefühl, wenn der letzte Kilometer geradelt ist und der letzte Vortrag gehalten wurde. Und vielleicht hat sich ja auch der eine oder andere Leser meiner Aufzeichnungen an meine Blogeinträge gewöhnt. Immerhin haben über 10.000 Personen diesen Blog in den vergangenen vier Monaten besucht. Dafür an dieser Stelle vielen Dank. Und keine Sorge: dies ist nicht der letzte Blogeintrag. Ich melde mich Anfang Oktober wieder, wenn ich von einem viertägigen Wanderaufenthalt im Berner Oberland zurückgekommen bin, Und wenn das Wetter gut ist, werde ich auch noch von Offenburg nach Stuttgart radeln und selbstverständlich darüber berichten. Schaut also gelegentlich in meinen Blog rein. Vielleicht gibt es ja auch nächstes Jahr eine Neuauflage der "Fairen Biketour". Die Entscheidung darüber wird aber frühestens in einigen Monaten fallen. In diesem Sinn, lasst Euch nicht unterkriegen, lebt Eure Träume und macht, was Ihr für richtig haltet. Es lohnt sich!

25. September 2012

4.444 Kilometer am 111. Tag

Tja, heute war es soweit. Irgendwo im Schwarzwald war die magische Kilometermarke 4.444 am 111. Tag der "Fairen Biketour" erreicht - ein schönes Gefühl. Zudem war die Etappe von Löffingen nach Freiburg nach anfänglichem Hochnebel einfach nur wunderschön. Von meinem Übernachtungsort in Göschweiler bei Löffingen fuhr ich zunächst nach Titisee-Neustadt, wo ich mich in einer Bäckerei mit Proviant versorgte.





Vorbei am megatouristischen Titisee, den ich auch landschaftlich nicht sonderlich spektakulär fand, fuhr ich über Hinterzarten und viele kleine entlegene Weiler auf und ab, bis es schließlich durch das einschlägig aus dem Fernsehen (Schwarzwaldklinik) bekannte Glottertal nur noch bergab ging. Dies bei angenehmen Temperaturen. Nach zwei weiteren Stopps in einer Eisdiele und auf einer Bank im Grünen erreichte ich nachmittags Freiburg. Hier wohne ich bei einem Freund aus Siegener Zeiten, den es schon vor vielen Jahren in den Breisgau verschlagen hat.
Fotolink: https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/71LoffingenFreiburg

24. September 2012

Noch einmal gepflegt bergauf ...

Bei schönstem Wetter, aber kühlem und heftigen Gegenwind verließ ich Konstanz in Richtung Westen. Über Radolfzell erreichte ich Singen, wo ich in Sichtweite des Burgbergs Hohentwiel, eine erste Rast einlegte. Wenige Kilometer später war mal wieder Schluss mit lustig: der Schwarzwald wartete mit reichlich Höhenmetern. So richtig motiviert ging ich die Steigungen nicht an und kämpfte mich ein wenig lustlos die Berge hoch. Auch mein Navi sorgte wieder mal für Erheiterung und ließ mich mein Fahrrad bergauf schieben, nachdem es mich auf einen Wanderweg geschickt hatte, der wohl mit dem Mountainbike aber nicht mit Trekkingbike plus Gepäck zu bezwingen gewesen wäre. Aber inzwischen bin ich es irgendwie gewöhnt ... (:


Auch das ging vorüber und kurz darauf war Löffingen erreicht, wo neben dem obligatorischen Bananasplit ein Besuch beim Weltladen angesagt war, um die Adresse der hiesigen Gastgeber zu erfragen. Um zu ihrem Wohnort zu gelangen, musste ich noch einmal vier Kilometer und 100 Höhenmeter bewältigen. Bei der vierköpfigen Familie, die mich für zwei Nächte aufnahm, wurde ich nicht nur sehr nett empfangen, sondern wir entdeckten auch schnell Gemeinsamkeiten was Ernährung, Sport  und Lebenseinstellungen anging. Am nächsten Morgen fuhren wir im Auto nach Neustadt. Dort hielt ich eine Lesung vor einigen Mitarbeitern des Weltladens. Nachmittags stand ein Besuch der Wutach-Schlucht an und abends spielten wir Deutschlandreise. Dabei wurde mir auf spielerische Weise vor Augen geführt, was ich in den vergangenen 110 Tagen hinter mich gebracht habe.

23. September 2012

Konstanz ohne Konstanz

Eine erneute kurze Fahrtstrecke, gefolgt von einer kurzen Fährfahrt, brachte mich gegen Mittag nach Konstanz. Ich besuchte die Fahrradwerkstatt "Stahlross", die dabei ist ein "faires Fahrrad" zu bauen - ein spannendes Projekt. Nur wenige Hundert Meter entfernt, lag die Wohnung meiner heutigen Gastgeber, mit denen ich zunächst im Garten zu Mittag aß. Wenig später ging es bereits mit dem Fahrrad in die City, von der ich während meines Aufenthalts so gut wie nichts zu sehen bekam. Bereits um 18 Uhr stand mein Vortrag an, organisiert vom Schweizer Nachhaltigkeitsclub Usitawi und Ecocamping, einer Initiative für nachhaltigen Campingtourismus in Europa. Nach der Veranstaltung, die von rund 20 Personen besucht wurde, luden mich die Veranstaltern zum Abendessen ins benachbarte Restaurant ein. .

22. September 2012

Von "A" wie Apfel bis "Z" wie Zeppelin

Nach einer lauten Nacht in der Jugendherberge und einem ebenso lauten Frühstück fuhr ich zunächst in die Altstadt Lindaus, auf einer Insel und nur 1,5 Km von meinem Übernachtungsort gelegen. Hier machte ich einige Fotos und verabschiedete mich vom 418 Kilometer langen Königssee-Bodensee-Radweg, dem ich seit 3. September immer wieder gefolgt war. In ganz gemächlichen Tempo und bei schönstem Sonnenschein folgte ich nun dem Radweg entlang des Bodensees Richtung Westen. Allein ist man dort aber nicht. Unmengen von Radlern - meist höheren Alters - sind hier unterwegs. Außer in den flachen Städten Norddeutschlands habe ich nirgendwo auf der Tour eine solche Raddichte erlebt. Gar nicht so einfach ein ruhiges Plätzchen zum Pinkeln zu finden ...(:
Vorbei an endlosen Apfelplantagen (es ist Erntezeit) erreichte ich im absichtlichen Kriechtempo über Wasserburg und Nonnenweiler nach rund zweieinhalb Stunden Friedrichshafen, wo ich gleich bei meinen hiesigen Gastgebern vom Weltladen Friedrichshafen eincheckte. Nach einer Siesta und einer Kaffeepause unternahm ich mit diesen am späten Nachmittag einen Rundgang durch den Ort, der im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört worden war, der aber dennoch reizvoll am See liegt und so einiges zu bieten hat.
Vom Aussichtsturm am Hafen hat man einen schönen Blick über die Anlegestelle der Fährboote nach Romanshorn und Konstanz, die Stadt und den See. Das gegenüberliegende Ufer war allerdings nur schemenhaft zu erkennen und das anfangs gute Wetter kippte später komplett: es wurde allmählich kalt und regnerisch. Von Weitem sah man den Zeppelin, mit dem man die Stadt und den See überfliegen kann (jawoll, bei den neuen Zeppelinen heißt es "fliegen" und nicht mehr "fahren"), als er gerade seinen Hangar ansteuerte.

Der Ruhe- und Vortragstag" in Friedrichshafen war ebenfalls komplett verregnet, mein Fahrrad blieb im Waschkeller meiner sehr netten und fürsorglichen Gastgeber. Wir machten einen Abstecher ins rund 20 Kilometer entfernte  Ravensburg und schauten uns den modernen Weltladen des Fairhandelsimporteur dwp an und aßen in der schönen Altstadt zu Mittag. Abends hielt ich einen Vortrag in den Räumlichkeiten des hiesigen Weltladens, der von mehr als 20 Personen besucht wurde. Danach setzte ich mich mit den Mitarbeitern noch auf ein Bier bzw. einen Wein zusammen.
Fotolink: https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/67LindauFriedrichshafen

20. September 2012

Zum "Schwäbischen Meer"

Nach mehr als 4200 Kilometern und den harten Bergetappen der vergangenen Tage, waren meine Bremsbeläge völlig abgefahren. Zum Glück hatten die Bremsscheiben noch keinen Schaden genommen. Ein Radladen in Sonthofen half mir weiter und mit einem völlig neuen Bremsgefühl ging es auf die Etappe von Sonthofen nach Lindau, wiederum bei bestem Radlwetter und sogar etwas wärmer als in den letzten Tagen. Die Strecke führte über Immendingen vorbei am Alpsee nach Oberstaufen. Dann folgte ein Sahnestück auf leeren Nebenstraßen meist bergab durch wunderschöne Allgäu-Landschaft.
Aber auch heute fehlten die Höhenmeter nicht und machten mir in Form von giftigen, kurzen Anstiegen das Leben schwer. Nach 84 Kilometern erreichte ich Lindau am Bodensee gegen 18 Uhr und checkte in einem Mehrbettzimmer der dortigen Jugendherberge ein, die ich vor etwa 35 Jahren bereits einmal im Rahmen einer Klassenfahrt besucht hatte. Da schloss sich also mal wieder ein Kreis. In der Jugendherberge war die Hölle los: es wimmelte von Schulklassen (sind nicht gerade die Ferien vorbei?), die sich verhielten wie es Schulklassen on Tour nun mal machen - laut, ungezogen, chaotisch. Nach dem soliden Abendessen in der JH machte ich einen kleinen Verdauungsspaziergang am See und genoß den Rest eines schönen Sonnenuntergangs. Dann arbeitete ich in meinem Mehrbettzimmer, das nur zur Hälfte belegt war, ein wenig an den Blogs und den Fotos. An Schlaf war zunächst ohnehin nicht zu denken ...
Fotolink:https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/66SonthofenLindau

18. September 2012

Perfektes Bikewetter im Allgäu

Nach dem Frühstück in unserem chinesischen Hotel, erwartete uns nach einem kühlen Morgen ein fantastischer Tag mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen. Zunächst unternahmen wir einen Abstecher Richtung Neuschwanstein, dass leider voll mit einem Gerüst umgeben war, und flohen recht bald ob der in Scharen einfallenden Touristen. Im nahen Füssen schauten wir kurz in die sehenswerte Altstadt rein und deckten uns mit Proviant ein. Kurz darauf erreichten wir den Weissensee und legten einen erneuten Stopp am Seeufer ein.

Die folgende Strecke war zwar anstrengend zu fahren mit vielen Auf- und Abstiegen aber landschaftlich ungemein reizvoll. Wir folgten überwiegend dem Königssee-Bodensee-Radweg und gelangten über Pfronten, Nesselwang, Oy Mittelberg und Burgberg nach Sonthofen. Dort war dann ein wohlverdientes Bananensplit fällig. Nach der Zimmersuche brachte ich Tobi zur Bahn (er musste noch nach Stuttgart zurück, das er auch in teilweise völlig überfüllten Zügen erreichte, wie er mir später berichtete), ging vietnamesisch essen und verbrachte den Abend mit Tatort schauen und Blog schreiben.
Fotolink:https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/65SchwangauSonthofen

17. September 2012

Zu zweit läuft es noch besser ... zumindest bis abends

Am späten Vormittag holte ich meinen Kumpel Tobi in Wolfratshausen am Bahnhof ab, der mit dem Mountainbike aus Stuttgart angereist war, um mich zwei Tage auf der "Fairen Biketour" zu begleiten. Bei niedrigen Temperaturen und zunächst bedeckten Himmel fuhren wir über das sehenswerte Kloster Bendiktbeuren zum Kochelsee, an dem wir eine zünftige Brotzeit am Seeufer hinlegten. Danach erfolgte ein längerer Anstieg und als Belohnung war dann in Bad Kohlgrub eine heiße Schokolade und ein Stück Sachertorte fällig. Die restlichen von insgesamt 123 Tageskilometern bis nach Schwangau rollte es nach einem längeren Waldstück dann optimal. Weniger optimal verlief die Zimmersuche. Der Ort, die Nebenorte und selbst das nur wenige Kilometer entfernte Füssen waren komplett ausgebucht. Der Grund: die Schlosskonzerte in Neuschwanstein, die genau am Tag unserer Ankunft begannen.

Nach einer Stunde Suche bekamen wir schließlich das letzte Doppelzimmer in einem von Chinesen geführten Hotels unweit des Schlosses. Das lag ein wenig isoliert am Ortseingang von Alterschrofen, und da wir keine Lust auf das angegliederte chinesische Restaurant verspürten, liefen wir in Richtung Neuschwanstein und fanden ein Restaurant, dessen Interieur den Charme einer Bahnhofswartehalle hatte, aber akzeptable Kässpätzle und Kaiserschmarren zustande brachte. Nach dem Rückweg gingen uns dann nach diesem langen Tag ganz schnell die Lichter aus.
Fotolink:https://picasaweb.google.com/Quetzalfeder/64WolfratshausenSchwangau

16. September 2012

"Der aus der Kälte kam"




Der Temperatursturz der letzten Tage um rund 20 Grad  erwischte mich nun auch auf dem Fahrrad. Zum Glück stand nur eine Kurzetappe von Gauting nach Wolfratshausen in der Nähe des Starnberger Sees an. Daher fuhr ich auch erst nach dem Mittagessen bei kalten 10-11 Grad und bedecktem Himmel los. Die Landschaft entschädigte allerdings mühelos für die kalten Gliedmaßen. Auf welliger Strecke ging es durch Wälder vorbei am Kloster Schäftlarn, in dem sich neben einem Privatgymnasium mit Tagesheim und Internat auch einen von den Benediktinermönchen betriebene Schnapsbrennerei und Imkerei befindet. 

Kurz darauf überquerte ich die Isar und den Isarkanal, dem die Straße durch das schöne Autal bis Wolfartshausen folgte,. das auf der anderen Stadtseite von der Loisach begrenzt wird, die nordöstlich von Wolfartshausen in die Isar mündet. Hier verbrachte ich einen geruhsamen Tag, der mit viel Computerarbeit, einem Stadtbummel und einem Ausflug in die Umgebung mit meinem Gastgeber ausgefüllt war. 
 
Von einem Aussichtspunkt bei einer kleinen Kapelle, konnte man die Alpen und schemenhaft sogar die Zugspitze sehen. In diese Richtung geht es in den nächsten Tagen, um in mehreren Etappen zum Bodensee zu gelangen. Allzu viele Bilder habe ich diesen beiden Tagen nicht gemacht, daher auch kein Fotolink.