25. September 2021

Faire Biketour 2021 - die vierte Woche

Gut erholt startete ich von Salzburg aus Richtung Linz. Die 90 Kilometer zum Etappenziel Schwanenstadt forderten mir einiges ab. Sehr viele Höhenmeter und ein extrem starker und hartnäckiger Gegenwind machten die landschaftlich reizvolle Tour anstrengender als erwartet. Sehr schöne 60 Kilometer, weitestgehend entlang der idyllischen Traun brachten mich am nächsten Tag nach Linz und damit an die Donau, ein toller Moment. Denn vom Rhein bis dorthin hatte ich mehr als drei Wochen benötigt. Nach einer Kurzbesichtigung der sehenswerten Linzer Altstadt und einer Picknickpause an der Donau, fuhr ich noch rund 35 Kilometer weiter bis Aschach, wo ich übernachtete.

Nun ging es immer weiter an der Donau entlang. Doch da der Weg aufgrund von Felsstürzen an zwei Stellen gesperrt war, musste ich eine Fähre an das andere Ufer und eine weitere (sogenannte Längsfähre) nehmen, um die gesperrte Strecke zu umfahren. Es war kühl und bewölkt aber dennoch kam ich ohne größere Anstrengungen nachmittags gut in der Drei-Flüsse-Stadt Passau an. Dort erwartete mich ein 0,5 Kilometer langes Steilstück mit 20 Prozent Steigung, um zu meiner Unterkunft auf dem Maria-Hilf-Berg zu gelangen. Die Kosten für die Unterbringung hat die Fairhandelsorganisation Gepa übernommen, dafür besten Dank an dieser Stelle. Abends ging ich mit dem Sohn einer Freundin lecker syrisch essen.

Die Strecke von Passau nach Burghausen entlang des Inns – mal auf deutscher, mal auf österreichischer Seite war lang und zäh. Es war kühl, der Wind kam von vorne und es waren lange Passagen auf losem Untergrund zu fahren. Kleine, aber steile Anstiege machten mir das Leben zusätzlich schwer. Für die Mühen entschädigte mich der Blick oberhalb der Salzach, auf die ich vom Inn eingebogen war, auf Burghausen – die Stadt, so das Guiness-Buch der Rekorde, mit der längsten Burg (1051 m). Noch ein Schlussanstieg zu meinem Quartier und ich hatte die 99 Kilometer geschafft! Abends stand dann mal wieder ein Vortrag auf dem Programm.

Erstaunlich gut lief es am nächsten Tag von Burghausen nach Neubiberg bei München, obwohl es die mit 116 Kilometer längste Etappe der bisherigen Tour war. Hinzu kamen rund 900 Höhenmeter.  Es ging bei strahlendem Sonnenschein über ruhige Nebenstraßen und mit schöner Fernsicht auf die Alpen zunächst bis Wasserburg am Inn, wo ich in der sehenswerten Altstadt Mittagspause machte. Danach fuhr ich ohne größere weitere Pausen im immer dichter werdenden Verkehr des Großraums München bis zum Tagesziel, wo mich abends erneut ein Vortrag erwartete. Nach 6 ½ Stunden Fahrtzeit hatte ich es geschafft.

Ich musste am nächsten Tag früh raus, um es rechtzeitig ins rund 30 Kilometer entfernte Gauting zu schaffen. Dort erwarteten mich rund 60 Schülerinnen und Schüler zu einem Vortrag über Faire Mode. Danach fuhr ich weiter zu Freunden in Gauting, bei denen ich das Wochenende verbringen werde. Abends hielt ich einen weiteren, leider nur mäßig besuchten Vortrag im Gautinger Rathaus. Ich freue mich nun einerseits auf zwei fahrradfreie Tage, andererseits werde ich meine Freizeit vorwiegend am Schreibtisch verbringen, da sich viel Arbeit angesammelt hat, darunter auch der Wochenbericht der Fairen Biketour … (: