4. Oktober 2021

Faire Biketour 2021 – die fünfte Woche

Nach einem spannenden Wochenende in Gauting mit dem Kinofilm „Das Neue Evangelium“ und der Präsenz des Hauptdarstellers Yvan Sagnet, der eine Organisation gegen die Ausbeutung von Migranten in der süditalienischen Landwirtschaft gegründet hat, kämpfte ich auf der recht unspektakulären Etappe nach Augsburg mit einer Erkältung und war froh, den abendlichen Vortrag dort gut durchgestanden zu haben. Nicht sehr viel zu berichten gibt es von der Fahrtstrecke von Augsburg nach Memmingen, außer dass sie lang und anstrengend war.

Der größte Feind am nächsten Tag hieß einmal mehr Gegenwind. Auf der Fahrt nach Ravensburg erwischten mich die Ausläufer eines Sturmtiefs und machten das Radfahren zur Qual. So benötigte ich bei kühlen Temperaturen fast vier Stunden für die 62 Kilometer. Rund tausend Höhenmeter galt es dann auf den 76 Kilometer von Ravensburg nach Tuttlingen zu bezwingen. Eine Premiere für mich bedeutete mein Vortrag in der Evangelischen Stadtkirche, schräg vor dem Altar.

Zu einer weitaus größeren Herausforderung als erwartet wurde die Schlussetappe der diesjährigen Fairen Biketour von Tuttlingen nach Freiburg. Bei kalten drei Grad schwang ich mich früh aufs Rad und strampelte zunächst bei bestem Wetter entlang der Donau. Am Narrenbrunnen in Bräunlingen legte ich eine erste Pause ein, bevor der langgezogene Anstieg immer dem Schwarzwald-Panoramaweg folgend begann. Oben angekommen erwartete mich ein kühler und unangenehmer Gegenwind. Bei der folgenden Abfahrt Richtung Freiburg über Neustadt, Titisee, Hinterzarten und Kirchzarten führten mich falsche Entscheidungen auf verschlungene, steile Wanderwege. Zum Glück hielt mein Rad (und mein Körper) der Tortur stand und ich erreichte Freiburg zwar später als erwartet aber noch rechtzeitig für meinen Abschlussvortrag in Freiburg-Herdern.










Bilder: Frank Herrmann