7. Juni 2012

Faire Biketour erfolgreich gestartet!


Nach zwei Fahrtagen habe ich im schönen Weikersheim an der Tauber Gelegenheit die beiden ersten Tage der Fairen Biketour Revue passieren zu lassen. Wie erwartet begann alles mit ein wenig Verzögerung, aber nach einem Foto der Ausrüstung und einem weiteren am Ortsausgang von Neuhausen, dem Startpunkt der Tour, konnte es bei gutem, aber sehr kühlen Wetter losgehen.

Einen ersten Stopp hatte ich in Remseck am Neckar eingelegt. Dort fließt die Rems in den Neckar und zwei überdachte Brücken überspannen beide Flüsse. Eine sehr hügelige, aber landschaftlich reizvolle Landschaft mit Weinbergen, Feldern und Burgen erwartet einem im Heilbronner Land. Das Etappenziel war die Straße, in der ich Ende der 1960 / Anfang der 1970er mehrere Jahre gewohnt hatte. Seitdem war ich nicht mehr dort gewesen. Die Straße, eine Sackgasse, die an ihrem Ende gleich in Weinberge und Wald übergeht, hat sich wenig verändert. Übernachtet habe ich bei unseren Nachbarn, gute Freunde meiner Eltern. Den Tag haben wir dann auf einem netten Bergrestaurant in der Umgebung von Weinsberg ausklingen lassen.

Am zweiten Tag habe ich gleich zu spüren bekommen, was mich wohl immer mal wieder auf der Tour erwarten wird ...16 prozentige Steigungen und viel Regen. Aber der Reihe nach. Nach einem langen Frühstück und einigen ersten Regentropfen fuhr ich in nordöstlicher Richtung über Weinsberg Richtung Öhringen. Nach einer Brezelpause und einer netten Unterhaltung mit einer Briefträgerin aus Leipzig (ihr E-Bike wiegt beladen bis zu 70 Kg!), ging es weiter. Gegen Mittag begann der erste Härtetest der Regenkleidung. Es schüttete gepflegt und es dauerte auch nicht lang bis ich von innen und außen gleichermaßen nass war. Dann ist alles ok, denn nasser als nass geht nun mal nicht. Kurz vor Künzelsau (Hohenlohekreis), direkt vor dem Megabau des "Monatgeprofis" Würth, verlor das Navi, dank neu gebauter Umgehungsstraße, komplett den Überblick. Nach 20 Min. und der simpelsten Lösung - einfach mal geradeaus - hatte ich den Weg wieder und erreichte gut durchgeweicht Künzelsau. In einer Bäckerei mit Café genoß ich eine heiße Schokolade, belegte Brötchen und ein Stück Käsekuchen. Und ich war schon fast wieder trocken. Doch draußen regnete es erbarmungslos weiter und ebenso erbarmungslos stieg ich in den Sattel, dankbar für die fiese, langgezogene Steigung aus Künzelsau nach Überquerung der Brücke über den .... na, wie heißt der Fluss? Richtig .. über den Kocher (ok, ich wusste es auch vorher nicht). Allmählich ließ der Regen nach und vor einer 14-prozentigen Steigung beschloss ich die Regenkleidung abzulegen und etwas zu essen. Ein weiser Entschluss, den der Buckel war gemein. Ein bisschen langsamer und ich wäre rückwärts gefahren. Aber irgendwann war ich oben und der Rest der Tagesetappe führte durch welliges, leicht abschüssiges Gelände auf kaum befahrenen Nebenstraßen ins nette Weikersheim, meinem Etappenziel. Dort bin ich in der Vorbachmühle untergebracht, einem kleinen alternativen Tagungszentrum mit Gästezimmer, in dem auch am 7.6. meine erste Vortragsveranstaltung stattfindet. Abends war ich bei den sehr netten Mitgliedern des dortigen Eine-Welt-Vereins zum Abendessen eingeladen. Ich war ziemlich geschafft. Für alle Statistiker. Fahrtstrecke: 85 Km bei 1550 Höhenmetern. Das reicht mit 20 Kg Gepäck! Alles über Weikersheim dann im nächsten Bericht...Fotos wie gewohnt in der rechten Leiste unter Picasa (Bilder leider aus Zeitgründen nicht beschriftet, sorry! Ich hoffe ich kriege das zukünftig hin...)