Nach einem spannenden Wochenende
in Gauting mit dem Kinofilm „Das Neue Evangelium“ und der Präsenz des
Hauptdarstellers Yvan Sagnet, der eine Organisation gegen die Ausbeutung von
Migranten in der süditalienischen Landwirtschaft gegründet hat, kämpfte ich auf
der recht unspektakulären Etappe nach Augsburg mit einer Erkältung und war
froh, den abendlichen Vortrag dort gut durchgestanden zu haben. Nicht sehr viel
zu berichten gibt es von der Fahrtstrecke von Augsburg nach Memmingen, außer
dass sie lang und anstrengend war.
Der größte Feind am nächsten Tag hieß einmal mehr Gegenwind. Auf der Fahrt nach Ravensburg erwischten mich die Ausläufer eines Sturmtiefs und machten das Radfahren zur Qual. So benötigte ich bei kühlen Temperaturen fast vier Stunden für die 62 Kilometer. Rund tausend Höhenmeter galt es dann auf den 76 Kilometer von Ravensburg nach Tuttlingen zu bezwingen. Eine Premiere für mich bedeutete mein Vortrag in der Evangelischen Stadtkirche, schräg vor dem Altar.
Zu einer weitaus größeren
Herausforderung als erwartet wurde die Schlussetappe der diesjährigen Fairen
Biketour von Tuttlingen nach Freiburg. Bei kalten drei Grad schwang ich mich
früh aufs Rad und strampelte zunächst bei bestem Wetter entlang der Donau. Am
Narrenbrunnen in Bräunlingen legte ich eine erste Pause ein, bevor der
langgezogene Anstieg immer dem Schwarzwald-Panoramaweg folgend begann. Oben
angekommen erwartete mich ein kühler und unangenehmer Gegenwind. Bei der
folgenden Abfahrt Richtung Freiburg über Neustadt, Titisee, Hinterzarten und
Kirchzarten führten mich falsche Entscheidungen auf verschlungene, steile
Wanderwege. Zum Glück hielt mein Rad (und mein Körper) der Tortur stand und ich
erreichte Freiburg zwar später als erwartet aber noch rechtzeitig für meinen
Abschlussvortrag in Freiburg-Herdern.
Bilder: Frank Herrmann